Germany

Ukraine-Krieg im Newsblog | Ukraine: Putin bereit, Konflikt auszudehnen

Ukraine: Putin bereit, Konflikt auszudehnen

Von dpa, afp, Reuters, t-online

Aktualisiert am 15.03.2023 – 22:20 UhrLesedauer: 29 Min.

Schockierende Aufnahmen: Satellitenbilder und Drohnenvideos zeigen, wie wenig von Bachmut nach den wochenlangen Kämpfen noch übrig ist. (Quelle: t-online)
Twitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Tag 383 seit Kriegsbeginn: Nach dem Drohnen-Vorfall über dem Schwarzen Meer vertiefen sich die Spannungen. Die Ukraine meldet Dutzende Angriffe an der Ostfront. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Moskau spricht nach Absturz von US-Militärdrohne von Provokation

21.20 Uhr: Russlands Militär hat dem Pentagon nach dem Absturz einer US-Drohne über dem Schwarzen Meer Provokation vorgeworfen. Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe darauf verwiesen, dass die USA Flugraumsperrungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg nicht beachtet hätten, gab das Ministerium in Moskau ein Telefonat zwischen Schoigu und seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin am Mittwoch wider. Zudem hätten die USA ihre Aufklärungstätigkeiten gegenüber Russland verstärkt. Dies sei der Grund für den Vorfall. “Betont wurde, dass die Flüge strategischer US-Drohnen an der Küste der Krim provokanten Charakter haben”, hieß es in der Erklärung.

Zuvor war bekannt geworden, dass die beiden Minister telefoniert hatten, um den militärischen Zwischenfall über dem Schwarzen Meer zu klären. Beide Seiten betonten, kein Interesse an einer Eskalation der Lage zu haben. Nach dem Vorfall verstärkten sich Befürchtungen, dass der Krieg in der Ukraine an Intensität gewinnen könnte und weitere Teilnehmer in den Konflikt hineingezogen würden.

Wagner-Chef: Kritik an Militärführung sollte weiter erlaubt sein

20.11 Uhr: Der Chef der Söldnertruppe Wagner hat sich nach einer Strafverschärfung für die Diskreditierung von Kämpfenden in der Ukraine dafür ausgesprochen, dass Kritik an der russischen Militärspitze weiterhin erlaubt sein sollte. Die Menschen sollten sich frei darin fühlen, ihre Meinung zu äußern, und nur einfache Soldaten sollten nicht kritisiert werden, erklärte Jewgeni Prigoschin am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. “Ich denke, dass das Gesetz gegen Diskreditierung nicht für den Führungstab gelten sollte, das heißt für mich, den Verteidigungsminister und andere Führungskräfte, die Fehler während einer militärischen Spezialoperation machen oder machen könnten”, sagte Prigoschin. “Die Gesellschaft sollte über sie sagen, was sie für notwendig hält”, führte er aus. “Nur der Soldat ist heilig. Soldaten sollten in Ruhe gelassen werden.”

Das Unterhaus des russischen Parlaments hatte am Dienstag ein Gesetz verabschiedet, das lange Gefängnisstrafen für Menschen vorsieht, die Söldner wie die Mitglieder der Gruppe Wagner kritisieren. Zuvor bezog sich dies nur auf die regulären Streitkräfte. Prigoschin liefert sich seit Monaten einen Machtkampf mit dem russischen Verteidigungsministerium – er beansprucht Siege auf dem Schlachtfeld vor der russischen Armee und wirft dem Militär vor, die Wagner-Söldner nicht ausreichend mit Munition zu versorgen.

Der Wagner-Chef bestand darauf, selbst niemanden zu “diskreditieren”. “Ich sage nur die Wahrheit”, sagte er und fügte hinzu, dass seine Äußerungen von seinen Anwälten überprüft würden. “Natürlich kann jeder inhaftiert werden – auch ich”, sagte er. “Aber in diesem Fall sollten wir nicht vergessen, dass 146 Millionen Russen ins Gefängnis gesteckt werden könnten, was ein Weg ins Nirgendwo ist.”

540699652
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin (Archivbild): “Ich sage nur die Wahrheit.” (Quelle: Mikhail Svetlov)

US-Generalstabschef: Wollen keinen bewaffneten Konflikt mit Russland

19.50 Uhr: US-Generalstabschef Mark Milley hat betont, die Vereinigten Staaten wollten nach dem militärischen Zwischenfall mit Russland über dem Schwarzen Meer keine Eskalation. “Zwischenfälle kommen vor. Und wir wollen eindeutig keinen bewaffneten Konflikt mit Russland”, sagte Milley. Er reagierte damit auf die Frage, ob es sich bei dem Vorfall um einen kriegerischen Akt handele.

Die US-Regierung erwägt, Bildmaterial von dem Vorfall zu veröffentlichen, um für Aufklärung zu sorgen. “Wir haben Videobeweise für all das”, betonte Milley. Auf die Frage, ob die russischen Piloten mit Absicht gehandelt hätten, sagte er, das Abfangmanöver und das aggressive Handeln habe die russische Seite mit Absicht betrieben. Ob der Kampfjet auch absichtlich die Drohne getroffen und damit zu Boden gezwungen habe, müsse sich noch zeigen.

Kreml sieht Schuld für Drohnenvorfall bei US-Militär

19.34 Uhr: Der Kreml hat die Schuld für den Absturz der US-Militärdrohne über dem Schwarzen Meer Washington zugeschoben. “Vielleicht hätten diejenigen, denen es nicht zusteht, dort nicht fliegen sollen, dann wäre alles sauber gewesen”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen.




Source link

Related Articles

Back to top button